Kultur und Schutz an der Moldau – Rožmberk nad Vltavou (Rosenberg) – BAYERWALDTEAM

An der Moldau reihen sich Dörfer, Burgen, Klöster, Schlösser und die schönsten Städte in Südböhmen aneinander und schafften so den Schutz für die Reisenden und die Handel treibenden Kaufleute, von dem Zentrum in Südböhmen Budweis bis zur Landesgrenze nach Österreich hinüber. Der Handel mit dem wertvollen Salz aus dem Salzkammergut war sehr einträglich und viele Salzhandelsplätze in Südböhmen zeugen noch heute von dem Reichtum entlang dieser Handelsrouten (Prachatitz, Bergreichenstein, Winterberg) auf dem Goldenen Steig.

Gleich hinter dem Kloster Hohenfurth biegt die Moldau, der große Strom Böhmens, ab nach Norden und lässt den Böhmerwald im Süden für immer hinter sich. Nach einigen Biegungen der Moldau erscheint in dem sich öffnenden Talgrund der Ort Rožmberk nad Vltavou.

Der Ort und auch die Burg ist nach dem südböhmischen Adelsgeschlecht der Rosenberger benannt. Diese waren im 15. Jahrhundert, das einflussreichste Adelsgeschlecht in Südböhmen und hatten im Familienwappen die fünfblätterige Rose – ein Wappen was die BesucherInnen noch in vielen Burgen und Schlösser in Südböhmen finden kann. Die Adelsfamilie der Rosenberger beziehen sich auf die Gründung dieses Ortes und der gleichnamigen Burg.

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Sonnenuntergang am Moldau Stausee im Böhmerwald – BAYERWALDTEAM

Die Sonne geht im Westen unter. Was genau ist das fotografische Bildmotiv für eine FotografIn? Wir können erwarten einen eintönigen Himmel, eine rote Sonnenscheibe davon und darunter ein Vorder-/Mittelgrund, der vollkommen in Schwarz verschwindet. So toll den Moment der Fotografie auch sein mag, diese Empfindungen und Gefühle müssen auf die BetrachterInnen auch mit Hilfe der Fotografie übertragen werden.

Die fotografischen regeln aus Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund bleiben auch beim Sonnenuntergang-Foto bestehen, nur wird es ungleich schwieriger, passend beleuchtete Vordergründe in die Bildkomposition zu verbinden.

Die beiden Stühle sind ganz wunderbar in Unschärfe, so geht der Blick der BetrachterInnen von alleine hinaus auf die Wasserfläche und hinüber zu dem beginnenden Farbspektakel am Abendhimmel. nehmen Sie doch mit Platz und erfreuen sich dieser Szenerie,

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Burg Rožmberk nad Vltavou (Rosenberg) – BAYERWALDTEAM

Hoch über der Moldau tront die Burg Rožmberk nad Vltavou  als Schutz der Landesgrenze nach Österreich, des Handelsweges entlang der Moldau und der Brücke über der Moldau im gleichnamigen Ort zu Füßen der Burg.

Die Burg Rožmberk nad Vltavou besteht aus zwei Burgen auf dem Areal auf dem schmalen Felsen. Die Obere Burg besteht noch aus dem gotischen Turm aus dem 13. Jahrhundert, der inzwischen wieder hergestellt wurde. Die Untere Burg ist heute die eigentliche Burg, entstanden im 16. Jahrhundert in der Renaissance und wurde später im 19. Jahrhundert neo-gotischen Stil vor allem in der Ausstattung der Repräsentationsräume behutsam überarbeitet.

An der Fassade der Burg sind die in der Renaissance in Südböhmen typischen Sgraffito Verzierungen der weißen Oberfläche mit einer scheinbaren Steinoberfläche übrig geblieben.

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Ruine Maidstein in der Moldauschlaufe sicherte die Handelswege und die Klöster – BAYERWALDTEAM

Die Burgruine Maidstein (Dívčí Kámen) an der Moldau liegt flußabwärts des Klosters Goldenkron (Zlata Koruna) in einer strategisch sehr günstigen doppelten Flussschleife der Moldau. Eingebettet zwischen hohen und steil aufragenden und baumbestandenen Felsen und der reißenden Moldau, war die Burg sehr gut und sehr einfach zu verteidigen. Die Burg wurde ab 1349 unter Kaiser Karl IV. von den Rosenbergern errichtet und als militärischer schutz der Region und des Klosters Goldenkron verwendet. Ebenso wurde die umliegende Region aus der Burganlage verwaltet.

Doch schon 1541 gilt die Burg als verlassen und zerstört, die Gotik hat sich zur Renaissance gewandelt und die Adeligen wollten nicht mehr in einsamen, engen, kalten, zugigen und meist stinkenden Burgen hausen. Der Elite des Landes war nach Repräsentation, nach Festen und mehr Kultur.

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Moldau Stausee im Böhmerwald – BAYERWALDTEAM

Der Moldaustausee ist die größte Wasserfläche in Südböhmen und ist in den 50er Jahres des letzten Jahrhunderts für den Hochwasserschutz der unterhalb liegenden Städte, wie Hohenfurth, Krumau, Budweis und die goldene Stadt Prag errichtet worden. Die Kraft des Wassers wird auch zur Energieerzeugung verwendet.

Mit dem Beginn der 2000 er Jahre, wurde die ganze Region auch zur Urlaubs- und Erholungsregion großzügig ausgebaut. Wir besuchen heute in der Haupturlaubszeit in Tschechien den Moldaustausee und freuen uns auf den farbenfrohen Sonnenuntergang, über der größten Wasserfläche in Südböhmen.

 

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Kloster Zlata Koruna (Goldenkron) an der Moldau – BAYERWALDTEAM

Die Moldau ist der große und dominante Strom in Böhmen. Macht, Politik, Ausweitung des Glaubens, Kultur und Wirtschaft haben sich entlang der Moldau entwickelt und so auch die entlegenen Regionen in Südböhmen und im Böhmerwald erreicht. Von Budweis und Krummau aus, liegt die Grenze zu Oberösterreich und damit zu den Handelsrouten entlang der Salzwege aus dem Salzkammergut in das salzarme, aber bedeutende und mächtige Königreich Böhmen, im Süden entlang der breiten und mächtigen Moldau.

Zur Sicherung der Handelswege und zur Sicherung der Machtverhältnisse wurden Klöster entlang der Moldau gegründet. Das Kloster Goldenkron wurde von den Rosenbergern aus diesem Grund zwischen Krummau und Budweis mit Zisterziensern angesiedelt.

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Die Fauna im Bayerischen Wald fotografieren – BAYERWALDTEAM

Im Bayerischen Wald trifft man in den Kammregionen des Grenzkamms eigentlich relativ selten auf Tiere zum Fotografieren. Die dichten Wälder sind für viele Gattungen kaum geeignete Lebensräume. Das Öffnen der Waldflächen durch die großen Windbrüche und den Borkenkäfer schafft auch hier neue wertvolle Lebensräume für viele Arten.

So gehe ich im Bayerischen Wald eher weniger mit einem Suchraster in der Faune in die Landschaft. Es ist reiner Zufall und damit auch etwas ganz besonderes, ein Tier so in der freien Wildbahn zu entdecken und zu fotografieren.

Das bedeutet aber auch, sei immer bereit, 
denn das Unerwartete kommt ganz unerwartet.

Der Graukopfstar im Gegenlicht eines herrlichen Abends am Gipfel des Dreisessels war eigentlich Aufregung genug, und dann sitzt da auf dem Baum ganz einsam dieser Vogel und präsentiert sich im Gegenlicht als Schattenriss.

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Buchberger Leite am heißesten Tag des Jahres – BAYERWALDTEAM

Heute ist Samstag und es soll der heißeste Tag des Jahres mit 39°C – 40°C im Bayerischen Wald werden. Eine Foto-Tour auf einen der Gipfel am Grenzkamm fällt heute aus – es ist einfach viel zu heiß und die Belastungen für uns ist nicht zu unterschätzen.

Nach kurzer Beratschlagung steht die Buchberger Leite bei Ringelai (Freyung) als Ziel fest.

  • Eine einfach Tour und
  • es ist kühles Wasser ist in der Nähe und
  • die Klamm mit den hohen Felsen des Pfahls und den vielen Bäumen bringt viel Schatten.
  • Obwohl es kein Tag mit bedecktem Himmel „Overcast“ als Ausgangsbasis für das Fotografieren in der Klamm ist, sollten die Bäume und das viele Laub gute Fotobedingungen uns bringen.

Das dichte Blätterdach der Bäume an den Seiten der Klamm lässt Licht in die Klamm und spielt mit den moosbewachsenen Steinen der Baches.

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Budweis, die südböhmische Stadt des guten Bieres – BAYERWALDTEAM

Budweis ist das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum in Südböhmen. Die weltbekannte Stadt des Bieres, liegt an der Moldau und ist das Tor zum Böhmerwald.

Mit Budweis verbinde ich selbst sehr viele der schönsten Erinnerungen an Südböhmen, begann meine 10 Jahre Arbeiten in der Tschechischen Republik in einem ersten Projekt in Budweis, nach einer abenteuerlichen Fahrt in Schnee und Eis im Februar 2000 stand ich auf dem großen Hauptplatz in Budweis (Přemysl-Otakar II.-Platz – náměstí Přemysla Otakara II.) – der größte Marktplatz in Böhmen.

Heute sind wir auf der Rückfahrt nach Schloss Hluboka und suchen noch einen passenden Ort für das Abendessen. Na da fällt mir doch gleich Budweis und das Grand Hotel Zvon – direkt am großen Hauptplatz in Budweis ein.

Dabei sollte auch noch die eine oder andere Gelegenheit abfallen, uns fotografisch hier zu betätigen. Die Parkuhr ist bis 20.00 Uhr bezahlt – also bestes Licht am Abend für den großen Marktplatz und den prächtigen Samson Brunnen in dessen Mitte.

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Hochwald am Lusen im Nationalpark an der Sagwassersäge – BAYERWALDTEAM

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist der erste Nationalpark in Deutschland und hat sich schrittweise seit 1970 in einigen Teilen bereits in Richtung eines Urwaldes entwickelt. Auch in den Hangwäldern am Lusen sind die Wälder durch eine Leben und Sterben der Bäume bestimmt, die Baumleichen bleiben, wie im Nationalpark vorgeschrieben, an Ort und Stelle liegen und verwesen langsam durch die Kräfte der Natur und des Waldes. Das Verwesen eines Baumes kann auch länger andauern, als der Baum bisher gelebt hatte. Im Hochwald geht alles in deutlich längeren Zeitspannen vor sich.

Als BesucherIn sind dies mit die beeindruckendsten Bilder  des Bayerischen Waldes. Urwald entsteht nicht durch Technik, Motorisierung und Technologie, sondern durch die Geduld in Jahrhunderten ausgedrückt. Baumstämme kommen am Waldboden zum Liegen. Aufeinander und übereinander, ganz so wie es die Natur in ihrer unendlichen Geduld für richtig hält. Die aufmerksame WanderIn wird dabei die unterschiedlichen Phasen im Lebenskreislauf eines Baumes im Hochwald auch entdecken können.

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