Architektur-Fotografie und Perspektivkorrektur im Kloster Zlata Koruna an der Moldau – BAYERWALDTEAM

Eine gotische Klosteranlage ist ein sehr gut geeignetes Anwendungsthema für die Architekturfotografie. Die verschiedenen Baustile in der Kunstgeschichte haben jeweils eigene Spezifika und Charakteristika – immer andere Anforderungen an die Umsetzung. In dieser Wanderung durch den Bayerischen Wald und den Böhmerwald habe ich als Experiment ein Objektiv zur Perspektivkorrektur mit dabei und die meisten Bilder sind genau mit diesem SHIFT Objektiv entstanden – ein Canon TS-E 24mm f/3.5.

Die gotische Anlage des Zisterzienserkloster bringt gleich zwei wesentliche Eigenschaften zusammen – Einfachheit im Bau und wenig Platz auf dem Gelände. Die Gotik war noch sehr stark vom Schutz des Klosters gegen äußere Angriffe geprägt, was zu einer Burg-artigen Bauform geführt hat. Platz war kostbar und selten, gleichwohl sollten die geistlichen Gebäude dem gotischen Grundsatz des Strebens in den Himmel zu Gott folgen.

Dies ist die Kapelle der Heiligen Schutzengel in Zlatá Koruna.

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Kloster Zlata Koruna (Goldenkron) an der Moldau – BAYERWALDTEAM

Die Moldau ist der große und dominante Strom in Böhmen. Macht, Politik, Ausweitung des Glaubens, Kultur und Wirtschaft haben sich entlang der Moldau entwickelt und so auch die entlegenen Regionen in Südböhmen und im Böhmerwald erreicht. Von Budweis und Krummau aus, liegt die Grenze zu Oberösterreich und damit zu den Handelsrouten entlang der Salzwege aus dem Salzkammergut in das salzarme, aber bedeutende und mächtige Königreich Böhmen, im Süden entlang der breiten und mächtigen Moldau.

Zur Sicherung der Handelswege und zur Sicherung der Machtverhältnisse wurden Klöster entlang der Moldau gegründet. Das Kloster Goldenkron wurde von den Rosenbergern aus diesem Grund zwischen Krummau und Budweis mit Zisterziensern angesiedelt.

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Kulturlandschaft im Böhmerwald im Kloster Hohenfurth (Vyšši Brod) – BAYERWALDTEAM

Im Böhmerwald und in Südböhmen verbreitete sich die Kultur vor allem entlang der Flüsse – die Moldau ist der große Fluss in Böhmen. Sie entspringt ganz im Süden, noch auf bayerischer Seite und führt in die Goldene Stadt Prag und über die Elbe im Norden hinaus zur Nordsee und den großen Handelszentren der Deutschen Hanse.

An der Grenze zu Österreich siedelten sich die Zisterzienser Mönche im Kloster Hohenfurth (Vyšší Brod) an der Moldau, in der Mitte des 13. Jahrhunderts, an. Die Zisterzienser Mönche gelten als die Experten für die Nutzung der Wasserkraft für die Belange des Wirtschaftens, der Kultur und die Handelsbeziehungen. Die Kloster fallen positiv auf, das Element Wasser ist in den Klosterbau integriert und so werden die Aufgaben des Klosters unterstützt. So auch in Vyšší Brod. Die Moldau, als der große Strom Böhmen, fließt unmittelbar vor dem Kloster vorbei. Hier war eine wichtige Furth durch die wilde und reißende Moldau, die Handels- und Salzwege aus dem im Süden gelegenen Österreich, führten hier vorbei, in Richtung auf Krumau, Budweis und Prag.

Alles Gründe genug, um im 13. Jahrhundert, hier für Schutz der Handelswege und zur Ausbreitung des christlichen Glaubens eine Ansiedelung mit einem Kloster zu errichten.

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