Die goldene Stadt Prag und die blaue Stunde

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Altstädter Ring in Prag während der blauen Stunde

Das Zentrum der Altstadt in Prag ist das Rathaus und der Altstädter Ring mit den herrlichen Fassaden, welche den großzügigen und größten Platz in Böhmen einrahmen. Als fotografierender Besucher kommt man sehr gerne und sehr oft zum Prager Rathaus, hier ist immer etwas los, hier stehen die schönsten Bauwerke in Prag. Von hier aus führen alle Wege hinaus zu den weiteren Schönheiten, den Sehenswürdigkeiten und den Attraktionen in der Goldenen Stadt Prag.

Das Prager Rathaus ist das Zentrum der Stadt und des Altstädter Rings. An seiner Mauser zeigt die astronomische Uhr uns den Lauf der Gestirne an. Hier versammeln sich die Tschechen zum Feiern und zum Fröhlich sein.

Kaum ein anderer Ort in Prag bietet sich fotografisch so sehr für das Erlebnis während der blauen Stunde an.

Alle Fotos sind mit einer Canon Powershot G11 fotografiert. Continue reading

Kubistisch kann auch irgendwie eine runde Sache sein – Kubismus in Prag

BAYERWALDTEAM neuDie Goldene Stadt Prag ist weithin bekannt durch das schöne Nebeneinander von unterschiedlichen Architektur-Stilen aller wichtiger Zeit- und Kunst-Epochen:

  • Romanik (950 und 1250 n. Chr.)
    Die romanischen Bauwerke sind in Mitteleuropa die ältesten Bauwerke aus Stein und folgen nach der Zeitepoche der Römer in Mitteleuropa. Die meist kirchlichen Bauwerke und Burgen haben noch einen deutlichen Schutz-Charakter und sind massiv und wehrhaft gebaut.
  • Gotik (1140 bis 16. Jahrhundert)
    Die Architektur erreicht neue Höhen durch leichtere und viel filigranen Bautechniken. Eine bleibende Bedeutung haben die gotischen Kathedralen erreicht.
  • Manierismus (1520 bis 1600 n. Chr.)
    Manierismus ist eine Übergangsform von der Gotik in den Barock, ist in Prag nicht besonders stark ausgeprägt worden.
  • Renaissance (ca. 1400 – 1600 n. Chr.)
    Die Wiedergeburt der Antike, es beginnt die Zeitrechnung der frühen Neuzeit und das Mittelalter ist zu Ende. Ein sehr typisches Beispiel ist das Palais Schwarzenberg auf dem Hradschin – der Prager Burg.
  • Barock (ca. 1600 – 1750 n. Chr.)
    Der Barock kommt mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 im besonderen Maße und gerade in Böhmen und Mähren zur Anwendung. Die Architektur ist geprägt nach einem neuen Bewusstsein von Prunk, Pracht und Dramatik, die sich in Architektur, Malerei, Literatur und Musik zeigten.
  • Rokoko (1720 bis 1780 n. Chr.)
    Rokoko ist der Spätbarock mit kleineren, zierlicheren und leichteren Formen und Strukturen. Rokoko kam in Bayern sehr viel zur Anwendung in Böhmen und Mähren eher weniger.
  • Klassizismus (1770 bis 1840 n. Chr.)
    Klassizismus zeigt die Abkehr vom Überschwänglichen, dem Verspielten und der Ornamentik als eine Rückbesinnung auf die Ideale und Formen der griechischen und römischen Antike. Klarheit, Symmetrie und idealisierten Formen.
  • Neogotik (1830 bis 1900 n. Chr.)
    Neugotik in der Zeit des Historismus, dieser historistische Stil orientierte sich an einem idealisierten Bild des Mittelalters.
  • Neo-Barock (1860 bis 1880 n. Chr.)
    Neubarock in der Zeit des Historismus, dieser historistische Stil orientierte sich durch die Rückbesinnung auf die prächtige und üppige Formensprache des historischen Barock.
  • Jugendstil (Art Nouveau Stil) (1890 bis 1910 n. Chr.)
    Dieser Kunststil war eine Antwort auf die akademische und historisierende Kunst. Zeichnete sich durch organische, florale und figurale Motive aus.
  • Kubismus und Rondokubismus (Palace Adria in Prag) (1907 bis 1914 n. Chr.)
    Zählt zur Klassischen Moderne, wichtige Künstler waren Pablo Picasso und Georges Braque. Objekte und Körper werden in geometrische Formen zerlegt und aus verschiedenen Ansichten gleichzeitig dargestellt. Typisches Beispiel ist das Haus zur Schwarzen Madonna in Prag.
  • Bauhaus-Stil (1919 bis 1933 n. Chr.)
    Bauhaus-Stil als Gesamtkunstwerk mit einer neuen sehr sachlichen Formensprache in der neuen Sachlichkeit.
  • Moderne Kunst (1850 bis 1945 n. Chr.)
  • Brutalismus (1960 bis 1980)
    Dieser Nachkriegsbaustil ist vor allem durch die Verwendung von rohem Sichtbeton („béton brut“) und seine massiven, funktionalen Formen bekannt.

Der Altstädter Ring im Zentrum von Prag. Das Jan-Hus-Denkmal ist Jugendstil, die Häuserzeile zur Linken ist Barock und das prächtige Gebäude rechts ist Rokoko in Prag. Viele Kunststile stehen einträchtig nebeneinander und beleben das vielfältige Stadtbild.

Vielleicht habe ich jetzt auch die eine oder andere Stilrichtung übergangen, und vielleicht sind nicht alle in einer breiten Ausprägung in Prag (heute) noch zu bewundern, da in den Wirren des letzten Weltkriegs nahezu keine Gebäude zerstört wurden, ist das ganze Schaffenswerk der Architektur in Prag bis heute, wie in einem überdimensionierten Freiluft-Museum überliefert und ganztägig zu bestaunen.

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Eine Geschäftsreise nach Prag – Frühling in Prag

BAYERWALDTEAM neuVor 25 Jahren war ich fast wöchentlich in Prag, alles geschäftlich und (un-)natürlich alles mit dem Auto. So kamen im Jahr entsprechend viele Kilometer zusammen. Das Auto von damals habe ich noch immer – auch das ist nachhaltig, nur die Fahrt nach Prag mache ich inzwischen alles mit dem Zug, von München nach Prag als Direktverbindung, ohne Umsteigen. Das ist nachhaltig und angenehm obendrein.

Ich komme gerade noch vor der blauen Stunde im Zentrum von Prag an und so präsentiert sich die Altstadt in dem Übergang vom letzten Licht des Tages zu den warm-tonigen Lichtern der Stadt am Altstädter Ring mit den unzähligen Straßenzügen im barocken Glanz der goldenen Stadt an der Moldau.

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Die Karlsbrücke, die Moldau und die blaue Stunde


Die Prager Kleinseite auf dem linken Moldauufer, ist mit der Altstadt auf dem rechten Moldauufer, mit der ältesten Steinbrücke in Tschechien, der Karlsbrücke, verbunden.

Die gesamte Szenerie in Prag, ist gerade in der blauen Stunde, wie in einem überdimensionierten Freiluft-Architektur-Museum. Die Moldau öffnet die gesamte Szenerie und die Blicke fallen auf die Prager Burg, die Kleinseite, die Altstadt. Die Fülle der Bildmotive ist nahezu unbegrenzt und fotografisch kann man sich wohl kaum sattsehen. Der Kleinseitener Brückenturm öffnet den Zugang von der Kleinseite aus, auf die lange Karlsbrücke.

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Im Frühling – ab in die Goldene Stadt Prag

Im Frühling kann ich für ein paar Tage in die tschechische Hauptstadt Prag fahren und den Frühling in Prag erleben. Also, auf geht’s nach Prag – natürlich mit dem Zug, oder besser gesagt, mit dem ALEX ab München, ohne Umsteigen, direkt zum Hauptbahnhof in die goldene Stadt.

Mitte der 90er Jahre, bin ich schon öfters mit dem Zug nach Prag gefahren, damals waren es noch Kurswagen, zwischen Deutschland und Tschechien, mit der České dráhy ČD (Tschechische Bahnen). In Regensburg und Schwandorf, wurden einzelne Wagon so umrangiert, dass sich auch schon eine Zugfahrt ohne Umsteiger ergab – nur es dauerte 8 Stunden. Jetzt fährt der ALEX von München nach Prag in 5 Stunden 30 Minuten – das ist perfekt. Mit dem Auto ist man in die City auch nicht wirklich schneller.

In Pilsen kommt der Zug mit meinem Abteil, gleich neben dem herrlichen Portal des Hauptbahnhofes in Pilsen zum Stehen. In Dachau, ganz gemütlich um 8 Uhr losgefahren und gegen 14.00 Uhr am Hauptbahnhof in Prag – das ist nicht schlecht.

Als Wagenmaterial stehen umgebaute EUROFIMA Wagen zur Verfügung, also der höchste Fahrkomfort aus den 79er und 80er Jahren – und die waren deutlich bequemer als die heutigen Züge.

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Mit der Bayerischen Waldbahn durch den Bayerischen Wald im „Auswärts“

Der „Auswärts“ ist der Übergang vom Winter in den Frühling. In dem schneereichen Waldgebirge des Bayerischen Waldes  fällt der „Auswärts“ länger aus als im Flachland. Der Winter hält sich im Bayerischen Wald oft noch lange bis in den Mai hinein. Der Altschnee liegt noch großflächig über der Landschaft und die Sonne kämpft sich nur langsam voran.

Der Bayerische Wald hat viele Perspektiven. In 30 Jahren waren wir mit dem Mountainbike, zu Fuß, mit Ski unterwegs um die schönsten Seiten des größten Waldgebietes in Mitteleuropa zu fotografieren. Ein geschäftlicher Termin führt mich nach Bayerisch Eisenstein und die Reise von München aus treten wir natürlich standesgemäß mit der Eisenbahn und der Bayerischen Waldbahn an.

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In den Talniederungen im Böhmerwald ist schon herrlichster Frühling

Auch im Böhmerwald ist Schnee und Eis seltener als früher. Zu Jahresbeginn hatte ich das Glück an einem der schönsten Wintertage schon an gleicher Stelle sein zu können. Zu diesem Termin hatte ich mich eigentlich schon auf Frühling eingestellt – doch Winter, Schnee und Eis herrschte vor.

Die Schneegrenze ist messerscharf gezeichnet. Die Wiesen unterhalb der Ortschaft Hartmanice im Nationalpark Šumava (gleich hinter der Grenze zu Bayern) sind im herrlichen Frühlingskleid, die Wiesen sind saftig und Grün und die Bäume schlagen aus. Die Ortschaft selbst und höhere Lagen hat Schnee und Eis noch fest im Griff.

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Frühling in der Dreiflüssestadt Passau

Unser radelnder Außenreporter aus der neuen Welt schickt uns eine aktuelle Tickermeldung …

... Komme später ... Frühling in der Dreiflüssestadt Passau ... Wetter ist zu schön ...

Es geht wieder los – die Draussen-Saison in diesem Jahr.

  • Herrliches Wetter
  • Stahlblauer Himmel
  • Warme Luft
  • Alles beginnt zu blühen

Die Wintermäntel, die Schals, die Handschuhe bleiben zuhause und jede/jeder ist fröhlicher gelaunt, das Leben passiert wieder mehr auf der Straße und draußen in der Natur.

Ob der radelnde Außenreporter an diesem herrlichen Tag noch rechtzeitig in die Arbeit kam ist explizit nicht überliefert worden – wir können es uns nicht mal denken – was soll’s – wozu gibt es denn die Gleitzeit.

Auch das Bayerwaldteam plant schon wieder die nächste BayerwaldZeit in den Osterwochen – wir gehen auf Motivsuche in den Woid.