Die Dreiflüssestadt Passau an der Donau, Inn und Ilz – ein Fototrip als Tagesausflug

Italienischer Flair in der Architektur und Kultur in Verbindung mit einer außergewöhnlichen Lage am Zusammenfluss von der Donau – dem europäischen Strom, dem Inn, der Transportader des wertvollen Salzes aus dem Salzkammergut nach Norden in Richtung Böhmen und auf der Donau nach Osten – und schließlich der Ilz. Die Ilz ist der kleinste der drei Flüsse, aber wohl der charaktervollste der drei Flüsse mit seinem Weg aus dem Grenzkamm und über den Granit des Bayerischen Waldes und durch die unendlichen Wäldern des „Nordwaldes“.

Ein Tagesausflug nach Passau lässt uns den Zauber dieser Stadt erleben und auch fotografisch erkunden. Dieter war zum ersten Mal in Passau, so beginnen wir die Städtetour am Oberhaus, mit einem grandiosen Ausblick auf diesem Tor und die Perle des Bayerischen Waldes.

 

Der Zugang zur Fürstbischöflichen Residenzstadt über die Luitpoldbrücke

Der wohl schönste Zugang zur Domstadt geht wohl über die Veste Oberhaus und den verschlungenen Wegen durch die umfangreiche Burganlage hinunter zur Donau und über die Luitpoldbrücke „Hängebrücke“ und über die Donau hinein in das Herz der Altstadt von Passau.

Für die Fotografen sind die Fotomotive überall da, die drei Flüsse beleben die Stadt ungemein. Am Donaukai liegen die Schiffe der verschiedenen Ausflugsschiffen, im Jahr 1991 lagen hier noch die Schiffe der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. Touristen starten von hier aus die Tour entlang der Donau durch die Wachau bis nach Wien. Weiter über Bratislava und durch die Tiefebenen von Ungarn bis nach Budapest. weiter geht die Fahrt entlang der Donau durch den Balkan und Rumänien bis ans Schwarze Meer.

 

Zuerst ein Kaffee nach der Ankunft am Rathausplatz

Nach der Anreise und den beeindruckenden ersten Impressionen haben wir uns einen Kaffee verdient, und das am schönsten in der Altstadt selbst. Es wimmelt mit Touristen, alle wollen die Stadt, die Altstadt und die Sehenswürdigkeiten sehen.

Die Stadt Passau spiegelt die Geschichte als überregional bedeutendes Füstbistum und Hochstift mit seiner Ausdehnung bis nach Ungarn wieder. Der Stefansdom in Wien hatte als Patronat und Mutterkirche den Passauer Dom St. Stefan und auch die Stefanskrone der Ungarn geht auf den Heiligen Stefan zurück. Hier sind die Spuren der von Passau entlang der Donau ausgehenden Christianisierung noch bis heute zu erkennen.

Die Passauer Altstadt zeigt alle wichtigen Bauepochen in einem herrlichen nebeneinander dem Besucher:

 

Entlang des Inns kam die italienische Leichtigkeit nach Passau

Die Architektur in Passau hat viel von den oberitalienischen Kulturstädten übernommen, kamen doch die Handwerker über die Alpen und dann dem Inn entlang bis nach Passau. Dabei war Passau im Heiligen Romischen Reich reichsunmittelbar und damit weitgehend selbständig, der Reichtum kam vom Handel und dem Salzhandel über den Inn und dann die Donau entlang und über die Säumerpfade ins salzarme Böhmen.

Die Bischofsresidenz und die Veste Oberhaus zeugen auch heute noch von der strategischen Bedeutung dieses Hochstiftes.

Die Wehrmauer in der Veste Oberhaus zeigt die militärische Bedeutung dieses reichen und strategisch bedeutenden Hochstifts auch heute noch dem Besucher.

 

1805 kam Passau im Frieden von Brünn und Pressburg zu Bayern – bis heute

Mit der Säkularisierung 1803 wurde die weltliche Herrschaft des Fürstbischofs beendet und das Gebiet kam zuerst zu Bayern und dann zum Churfürstentum Salzburg. Beim Frieden von Brünn und Salzburg kam Passau dann endgültig zu Bayern – und so blieb es bis heute.

Auf dem Residenzplatz steht zu Ehren dieses Ereignisses ein herrlicher Brunnen mit der Inschrift.

Das kommt uns doch bekannt vor. Der Friede von Brünn und Pressburg regelte die Gebietsaufteilung nach der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, in welcher der französische Kaiser Napoleon gegen den Österreichischen Kaiser und auch den Russischen Kaiser gewann. Von ganz herausragender Bedeutung bei diesem Friedensschluß war der bayerische Gesandte in Wien und im Hauptquartier Napoleons der bayerische Diplomat Freiherr Carl Ernst von Gravenreuth. Über sein Wirken und sein Leben haben wir auf DELTA IMAGE ausführlich zu dem neuen Buch und Biografie von Dr. Marcus Junkelmann im Pustet Verlag berichtet.

 

Dom St. Stefan – das größte Barockgebäude nördlich der Alpen

Passau kann auch groß und mächtig. Die größte Kirchenorgel der Welt im größten Barockgebäude nördlich der Alpen ist schon doppelt beeindruckend.

Der Kern des Passauer Doms ist gothisch, daher auch die Scheitelhöhe des Innengewölbes mit 29 m. Die Ausführung ist Hochbarock und bildet so eine einmalige Verbindung dieser beiden Baustile im deutschen Sprachraum.

Eine kleine Zenger Gasse entlang des Doms, unter dem Südturm geführt, diente der Zufahrt der Pferdekutschen über den Domplatz zur Residenz des Bischofs, da der Residenzplatz zu eng war. Heute freuen sich die Besuche über diesen schönen Weg in der Altstadt Passaus.

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