Rauschende Wasser am Großen Falkenstein im Bayerischen Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist dieses Jahr 50 Jahre alt geworden und war der erste Nationalpark in Deutschland. Die unendlichen Wälder, das Mittelgebirge um den Großer Arber und den Grenzkamm entlang der alten Grenze zwischen Bayern und Böhmen ist ein Ort des Schutzes für die Natur im Hochwald. Im Nationalpark Bayerischer Wald dürfen sich die Wälder ganz natürlich entwickeln und im ewigen Kreislauf aus Wachstum, Blüte, Sterben, Vergehen und neuem Leben entwickelt sich der Wald, die Natur und die Landschaft.

Am Großer Falkenstein darf die Natur auch wieder Natur sein und sich von der ursprünglichen und wilden Seite zeigen. Die Wälder sind groß und oft nur mit Mühsal zu erwandern – ganz so wie unser Bild der ungestörten Natur so ist.

Gurgelnde Wasser sind überall – das Höllbachgspreng ist einmalig

An den südlichen Hängen des Falkenstein hat sich das Höllbachgspreng aus der letzten Eiszeit erhalten. Eine wildromantische Felsschlucht mit den reichlichen Wassern aus dem Falkensteinmassiv – des Höllbachs.

Das Bergmassiv des Falkenstein hatte in den vergangenen Tagen genügend Möglichkeit, ausgedehnte Regenfälle in den Wäldern, den Wiesen und unzähligen Bächen zu sammeln. Diese Wasser landen früher oder später teilweise im Höllbach und müssen spektakulär durch das Höllbachgspreng zu Tal fließen.

Es beginnt ganz leise mit einem Gurgeln am Wegesrand

Der aufmerksame Wanderer stößt sehr schnell auf die vielen Wasser, die sich nun am Falkenstein zu Bächlein sammeln und zu Tale fließen. Neben dem Wanderweg, unter den Blättern und Nadeln des Hochwaldes versteckt beginnt das Fließen, das Gurgeln. Im Sommer oft nur ein Rinnsal, erwachsen diese Wasser des Falkenstein zu sehr fotogenen kleinen Bächlein für den Wanderer und Fotografen.

In 45 Minuten werden wir in Mitten des Getoses des Höllbachgspreng stehen und nur noch staunen über die Kraft und die Schönheit der Natur im Nationalpark Bayerischer Wald.

Fels, Holz und Wasser im Höllbach Gspreng am Großen Falkenstein

Die Elemente des Bayerischer Wald kommen hier zusammen. Der Fels des Falkenstein Berges. das Holz der ausgedehnten Wälder und Urwälder des Nationalpark Bayerischer Wald und das Wasser als Motor in der Natur. Das Höllbachgspreng ist ein sehr steiles in die Bergflanke eingeschnittenes Flusstal des Höllbachs und führt die meisten Wasser am Falkenstein ins Tal hinab. Der Bachlauf führt über die unzähligen Felsstufen, über die Baumstämme als Windbruch in der Klamm – immer rauschend und gurgelnd.

Es ist feucht und nass in der Klamm. Das viele Wasser mit den unzähligen Felsstufen bringt viel Feuchtigkeit in die Luft – Moose und Farne überall auf den Felsen und Spalten der Klamm.

Der Zugang zur Klamm ist beschwerlich, aber sehr lohnenswert für den Naturfreund und den Fotografen. So stellt man sich den Bayerischer Wald vor, mit viel rauschenden Wassern und unendlichen Wäldern auf sanften Bergketten. In der Klamm benötigen wir möglichst gleichmäßiges Licht, ohne direkten Sonnenschein. Ein bedeckter Himmel ist dafür ideal, um die Lichtkontraste auch bewältigen zu können.

Für diesen Besuch haben wir uns ganz bewusst eine Zeit gesucht, die nicht von Sonnenschein und Trockenheit geprägt sind. In den letzten Tages hatte es viel geregnet und so sollten die Wasser des Großer Falkenstein auch sehr fotogen anschwellen und das rauschende Bild des Nationalpark Bayerischer Wald dem Betrachter der Bilder vermitteln.

So mancher Baumstamm liegt über viele Jahre und Jahrzehnte in der Klamm und bereichert die fotografische Szenerie durch sein Wechselspiel mit Vordergrund und Hintergrund.

Unser Plan geht auf, an Wasser herrscht an diesen Tagen kein Mangel und die Wasser des Höllbachs fließen fotogen und malerisch über die harten Felsen des Falkenstein in der Klamm, zur Freude der Fotografen.

Beim Wandern halten wir die Augen und Ohren offen, um die vielen kleinen Bächlein allein schon akustisch zu entdecken, die meisten eignen sich ganz hervorragend für die Fotografie. So gerne machen wir eine Pause beim Wandern und verweilen wir an den rauschenden Wassern und überlegen uns die nächsten Fotomotive und der Geschichte die wir damit erzählen wollen.

Das Höllbachgspreng ist das Fotomotiv am Falkenstein – doch die kleinen Bächlein sind nicht minder interessant

Sehr leicht strebt der Wanderer und Fotograf am Falkenstein vornehmlich zur Klamm auf der Südseite und fotografiert und beobachtet das Höllbachgspreng ausführlich. Doch auch die vielen kleinen Bächlein sind fotogene Motive am Wegesrand. Im Nationalpark Bayerischer Wald gilt es ständig die Augen und die Ohren offen zu halten, bis man das nächste Gurgeln und Gluchsen vernimmt.

Auch ein großer Wasserfall benötigt die unzähligen Zuführungen des Wassers aus den weiten Flächen des Falkensteins.

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