Prager Burg – der Hradschin

Als Fotograf bewegt man sich am allerbesten zu Fuß durch die Stadt. So lässt sich der Flair der alten Kaiserstadt viel einfacher aufnehmen als sonst, die auch in der tschechischen Hauptstadt Verstopfung der Straßen mit Verkehr verstellt den wesentlichen Blick auf das Schöne, auf das Historische und das Lebendige.

 

Prag ist ein gewaltiges und lebendiges Open-Air-Museum

Gotik neben Renaisance, dann gefolgt von Barock und Rokoko. Klassizismus besteht neben dem Jugendstil und Kubismus. Die ganze Stadt ist voll mit allen wichtigen Baustilen über tausend Jahre. Über lange Zeit war die Goldene Stadt zu unbedeutend, als das man die bestehenden Gebäude nur wegen einer anderen Architektur niedergerissen hätte zum Glück. Die Stadt steht jedem offen – rund um die Uhr. Die engen Gassen auf der Kleinseite genauso wie die größte Burganlage der Welt- der Hradschin. Alles kann man nach belieben besichtigen und sich einfach durch die Straßen treiben lassen, um das Leben in dieser wunderschönen Stadt aufzunehmen.

Die Moldau durchzieht Böhmen vom Süden fast geradlinig nach Norden. Die Prager Burg und der mächtige Felsriegel stellt sich dem Strom Böhmens in den Weg und zwingt ihn nach Osten um die Prager Burg herum, seit Jahrtausenden. Diese Dominanz zeigt die Prager Burg seit tausend Jahren als Sitz des Herrschers über die fruchtbare Region Böhmens.

 

Der Hradschin zeigt sich imposant über der Moldau aufragend

Die Blaue Stunde verspricht für den Fotografen herrliche Bilder der Stadt und der Moldau – und immer sucht man den Hardschin als Dominante mitten im Bild zu zeigen.

Mit der Sonne gehen auch die Besuchermassen wieder weg. Die Gassen und Plätze leeren sich urplötzlich und der Zauber der Goldenen Stadt wirkt auf den Reisenden und Betrachter ein. Jetzt sich nur nicht von der Hektik der Reiseführerinnen mitreißen lassen. Langsam und beschaulich, aber immer beobachtend und suchend für das nächste Motiv bewegen wir uns den Berg zur Prager Burg hinauf.

 

Der Empfang an der Prager Burg – mächtig beeindruckend

Den Reisenden empfangen die beiden Giganten – Demut und Besinnung ist angezeigt. Die Prager Burg ist heute der Amtssitz des Tschechischen Staatspräsidenten, der wohl auch zu gegen ist – die gehisste Staatsflagge zeigt es an.

Der Zugang zur Prager Burg ist nicht versperrt und immer zugänglich. Für die Sicherheit wacht hier die Burgwache ((Hradní stráž). Jetzt Abends ist nicht mehr viel los im Burgareal und auf den Plätzen vor der Burg – und das ist gut so.

Solche Motive gibt es vor lauter Touristen nicht zu erleben.

 

Gehen wir hinein in die größte Burganlage der Welt

Im Zentrum der Prager Burg steht nicht etwas ein weltliches Gebäude, oder ein Thronsaal. Der St. Veits Dom ist das geistige Zentrum dieser Burg. Jetzt Abends fast menschenleer.

Die Prager Burg hat sich die Erholung bis zum folgenden Tag auch verdient – Morgen wird hier wieder kaum ein Durchkommen sein. Jetzt aber genießen wir den Ort und seine Ausstrahlung.

Der Amtssitz des Tschechischen Staatspräsidenten ist auch schon für den Advent geschmückt.

 

Franz Kafka, Miroslav Hasek, Milos Forman, Vaclac Havel – bekannt auch in Deutschland

Auch heute strahlt die Tschechische Hauptstadt an vielen Plätzen den Charme der ausgehenden k-u-k-Zeit aus. Die Straßen und Plätze sehen so aus, wie sie hundert Jahre lang ausgesehen haben.

Milos Forman drehte den Film Amadeus in den Prager Barandov Studios und als Kulisse der Zeit Epoche verwendete er die Straßen und Gassen auf der Kleinseite. ein paar Schilder abschrauben, die Mülltonnen weg und fertig ist das perfekte Set für den Film im 18. Jahrhundert. Das sieht man auch heute noch der Stadt an und insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit (auch wenn es zu Mozarts Zeiten noch kein elektrisches Licht gab).

Stimmungen einfangen und nachzeichnen, das fasziniert an der Fotografie. Weit mehr als nur das schlichte Abbilden dessen was man sieht. Licht, Atmosphäre, Perspektive und der passende Zeitpunkt, daraus werden stimmungsvolle Fotos.

 

Ruhig geht’s zu im Burgviertel

Es ist vielleicht 18.00 Uhr, Anfang Dezember und alles ist ruhig, kaum noch Touristen sind auf den Straßen unterwegs. Kaum ein Auto fährt über die Kopfsteinpflaster des Burgviertels.

Von allen Plätzen erblickt man die dominanten Gebäude auf dem Hradschin – vor allem den St. Veits Dom und die Prager Burg. Es gibt viel zu entdecken.

Die Stadt kommt langsam zur Ruhe, so auch der reisende Fotograf.

 

Die Stadt gibt die Blicke auf die Prager Burg und die Moldau gerne wieder frei

Mit ein bisschen Zeit kann man wunderbare Spaziergänge Rund um die Prager Altstadt unternehmen. Die Stadt bietet so viele herrlichen Ausblicke auf die böhmischen Zutaten zu einem gelungenen Fotoausflug in die Goldene Stadt an der Moldau.

Die Moldau – der große Strom Böhmens setzt sich in Szene. Links die Kleinseite mit der St. Niklas auf der Kleinseite. In der Mitte das Kloster Strahov, hoch über der Moldau gelegen und rechts die Prager Burg mit dem St. Veits Dom.