Im Advent von München nach Prag fahren – natürlich mit dem Zug!

Nach Prag bin ich schon so oft gefahren, jetzt sehr gerne mit dem ALEX von München Hbf direkt nach Prag hlavní nádraží, kein Umsteigen, viel Komfort und Kaffee am Platz. Was will man da mehr, wenn der ALEX sich schon die Mühe macht, die Lokomotive so schön zu beschriften, macht es umso mehr Spaß. Nach Prag sind es aus München ca. 400 km, oder 5 1/2 Stunden mit dem Zug. Keine andere Hauptstadt mit anderer Sprache liegt so nahe an München, seit 1994 komme ich fotografisch und über 20 Jahre beruflich nach Prag.

Am Wenzelsplatz ist man auch im Zentrum von Prag angekommen. Vom Hauptbahnhof sind es nur ein paar Schritte zum Nationalmuseum und jetzt will ich die Goldene Stadt für zwei Tage fotografisch durchstreifen und mich mit den vielen Eindrücken dieser doch so bezaubernden Stadt treiben lassen.

Advent in Prag – ich freue mich total

Gerade noch als Wahrzeichen auf der Lokomotive des ALEX auf der angenehmen Fahrt nach Prag – jetzt stehe auch ich vor der astronomischen Uhr am Altstädter Ring.

Die Tage sind schon kurz und bald beginnt die Blaue Stunde sich über die Stadt zu leben – dann macht das Fotografieren ganz besonders viel Sinn und Spaß. Hier am Altstädter Ring sind die Touristen aus Weit und Nah zusammen gekommen. Der Adventsmarkt lockt die Besucher zusätzlich hier ins Zentrum der Altstadt. Ich will mir die Zeit noch sinnvoll vertreiben und gehe weiter.

Die Reiseführer führen den Besucher zielstrebig durch die engen Gassen der Altstadt auf die Karlsbrücke und hinüber zur Prager Burg. Ich will noch etwas auf dem östlichen Moldauufer verweilen und das mit bekannte goldene Licht am Abend über der Moldau nutzen.

Ein paar Schritte weiter und es stellen sich einfache Straßenszenen in herrlichem Licht zum Fotografieren in den Weg des Prag Kenners.

Die Straßenbahnen von Skoda aus Pilsen sind so bekannt in Osteuropa. Alle Länder, außer die Ungarn, haben die Tram aus Pilsen im Einsatz gehabt. Jetzt im Licht der beginnenden Blauen Stunde lässt sich das Motiv zwischen alle den tausenden Autos herauslösen.

Augen auf – die schönsten Motive warten nicht.

Eine ganze Schaar an Seemöven lassen sich auf der Most Legii von Passanten im Fluge füttern und präsentieren dabei grazil das schöne Federkleid im warmen Licht dieses Dezembertages.

 

Erstmal stilvoll Rasten im Kavárna Slavia am Molduaufer

Für ein Besuch in Prag empfiehlt es sich, genügend Zeit und Muße mitzubringen. Es gibt unheimlich viel zu sehen, man kann den ganzen Tag durch die Stadt laufen. Schöner wird es, wenn man sich auch etwas Zeit nimmt und in den vielen ehrwürdigen Kaffeehäusern sich auch mal niedersetzt und die Zeit genießt.

So stellt man sich eigentlich Wien vor, schöner ist es aber in Prag. Den Kaffee genießen, vielleicht Palatschinken mit Obst dazu. A bisserl die Leut‘ anschau’n und die herrliche Atmosphäre in sich aufsaugen. Nach einem Kaffee ist auch der Fotograf wieder gestärkt die herrliche Stadt bis tief in die Abendstunden zu durchstreifen gehen.

Alles ist so herrlich fußläufig und ebenso mit der Tram zu erreichen. So kenne ich Prag, so habe ich Prag auch lieben gelernt.