Mit der Bayerischen Waldbahn durch den Bayerischen Wald im „Auswärts“

Der „Auswärts“ ist der Übergang vom Winter in den Frühling. In dem schneereichen Waldgebirge des Bayerischen Waldes  fällt der „Auswärts“ länger aus als im Flachland. Der Winter hält sich im Bayerischen Wald oft noch lange bis in den Mai hinein. Der Altschnee liegt noch großflächig über der Landschaft und die Sonne kämpft sich nur langsam voran.

Der Bayerische Wald hat viele Perspektiven. In 30 Jahren waren wir mit dem Mountainbike, zu Fuß, mit Ski unterwegs um die schönsten Seiten des größten Waldgebietes in Mitteleuropa zu fotografieren. Ein geschäftlicher Termin führt mich nach Bayerisch Eisenstein und die Reise von München aus treten wir natürlich standesgemäß mit der Eisenbahn und der Bayerischen Waldbahn an.

Eine Reise in eine tolle Landschaft mit sagenhaften Ausblicken auf die Landschaft, auf die Berge, Flüsse und die Natur- und Kulturlandschaft des Bayerischen Waldes.

 

Mit der Bayerischen Waldbahn von der Donauebene bis nach Bayerisch Eisenstein

Die Bayerische Waldbahn von Plattling nach Bayerisch Eisenstein überwindet in 71 km streckenlänge den Höhenunterschied von 323 m (Donaubrücke) bis auf 722 m (Bayerisch Eisenstein). Dem Bahnfahrer bieten sich tolle Ausblicke auf die Landschaft des Bayerischen Waldes. Im Jahr 1877 fertiggestellt, sollte die Bayerische Waldbahn die schnellste Verbindung von München nach Prag im Rahmen der europäischen Magistrale von Dresden an das Mittelmeer bilden.

 

Das Donautal ist der Startpunkt der Bayerischen Waldbahn

In Plattling kreuzen die Eisenbahnlinien von München, nach Passau und nach Regensburg. An dieser Magistrale ist die Hauptbahn nach Bayerisch Eisenstein angebunden und überquert zwischen Plattling und Deggendorf den größten europäischen Strom – die Donau. Der tiefste Punkt der Strecke und die Ausläufer des vorderen Bayerischen Waldes stehen stolz und mächtig am nördlichen Ufer der Donau.

Ab hier überwindet die Bayerische Waldbahn 400 Höhenmeter in Schleifen und künstlichen Bauwerken, wie Tunnel, Einschnitte, Aufschüttungen und Brücken.

 

Große Eisenbahnbrücken überspannen die Flüsse des Bayerischen Waldes

Die Bayerische Waldbahn hat einige der imposantesten Eisenbahnbrücken in Bayern in Betrieb. Die Ohebrücke überspannt als Eisen-Fachwerk-Konstruktion das Tal der Großen Ohe bei Regen mit einer Länge 308 m und einer Höhe von 48m.

Die Eisenbahnbrücken öffnen den Blick in die Naturlandschaft und das wildromantische Panorama zieht vor den fenstern des Waldbahn-Triebwagens vorbei.

 

Die Berge des Grenzkammes ziehen am Fenster vorbei

Nach 50 km von Plattlings aus, erreicht die Waldbahn den Ort Regen. Hier öffnen sich die Blicke in die hügelige Landschaft auf 550 m Höhe und die Dominanten des Grenzkammes tauchen immer wieder am Horizont auf.

Der Große Arber ist der höchste Berg im Bayerischen Wald und markant durch die Radarkuppeln am Gipfel – der König des Bayerischen Waldes.

Der Rachel im Nationalpark Bayerischer Wald fällt durch den markanten Doppelgipfel auf.

Am Horizont zeigt sich auch der Lusen mit seinem blockfelsbewährtem Gipfel im Nationalpark.

Wenn man jetzt noch eine Kaffee mit im Zug hat, dann ist die Welt des Fotografen doch in Ordnung. Die Fahrt mit der Bayerischen Waldbahn durch den Bayerischen Wald bietet für den Kenner sehr schöne Aus- und Einblicke in die Naturlandschaft des wilden Waldgebirges.

 

Der Eisenbahnfahrer wird in Eisenstein vom Großen Arber begrüßt

Im Tal weicht der Schnee schon schnell der Kraft der Sonne und die Landschaft geht langsam vom Winter in den Frühling über.

Die Tagesurlauber erreichen das Ende der Bayerischen Waldbahn und viele fahren mit dem Bus zur Talstation des Arbersesselbahn.

Ein herrlicher Urlaubstag der Urlauber kann beginnen.